Zweckerklärung
27. November 2019Eine Zwischenfinanzierung ist ein kurzfristiges Darlehen, das der Überbrückung von noch nicht zur Verfügung stehendem Kapital dient. Sobald dieses Kapital zur Verfügung steht, wird die Zwischenfinanzierung zurückgeführt. Bei der Zwischenfinanzierung ist die endgültige Finanzierung schon sicher gestellt, die Geldmittel aber zum Zeitpunkt des Finanzierungsbedarfs noch nicht verfügbar.
Eine Zwischenfinanzierung wird beispielsweise benötigt, wenn:
- das bestehende Eigenkapital (teilweise) nicht sofort, sondern erst nach der Fälligkeit von Geldanlagen, verfügbar ist
- ein zur Finanzierung vorgesehener Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist
- Sparverträge oder Lebensversicherungen noch nicht fällig sind
- eine bestehende Immobilie noch nicht verkauft ist
- ein öffentliches Darlehen gewährt, aber noch nicht ausbezahlt ist
Im Gegensatz zur Vorfinanzierung muss im Falle eines Bausparvertrages die Bausparsumme zu mindestens 40% eingezahlt worden sein. Die Zwischenfinanzierung überbrückt damit die Wartezeit bis zur Zuteilung, während bei der Vorfinanzierung der Bausparvertrag weiterhin bespart wird.
Baufinanzierungen werden in der Regel mit pauschalen Auszahlungsquoten je nach Baufortschritt ausbezahlt: 25% bei Fertigstellung der Kellerdecke, weitere 25% bei Rohbau, weitere 25% bei fertiger Inneninstallation, Rest bei Übergabe. Die Auszahlungen stehen in der Bauphase nicht immer zur Verfügung wie es zur Begleichung der in kurzen Abständen anfallenden Baurechnungen erforderlich ist. Um diese Bedingungen zu erfüllen, kann eine Zwischenfinanzierung sinnvoll sein, die flexibel an die Zahlungserfordernisse angepasst ist.
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